Hintergrund der Entstehung dieses Filmes ist die seit 2017 enorm gestiegene Zahl von Rat und Selbsthilfe suchenden Menschen mit Flucht-/Zuwanderungsgeschichte und Behinderung. Viele haben die Flucht schon als Menschen mit Behinderungen begonnen oder erwarben eine Behinderung oder chronische Erkrankung erst auf der Flucht.
In diesem Film zeigen die Protagonist*innen auf, dass Vertreibung und Flucht für Menschen mit Behinderungen eine große Bedrohung darstellen. Die zentrale Fragestellung lautet: Wie werden Menschen mit welcher Beeinträchtigung auch immer, in Zeiten der Krise behandelt? Behält „am Ende“ die UN-Behindertenrechtskonvention oder doch die Ellenbogen Mentalität die Oberhand? Was ist notwendig, um gleichberechtigte Teilhabe und Selbsthilfe für alle zu erreichen?
Die Interviews mit Menschen mit Handicap aus sehr unterschiedlichen Kulturkreisen haben uns die Grausamkeiten von Tyrannei und Krieg vor Augen geführt! Es war für uns nicht einfach, diese Erlebnisse zu verarbeiten.
Elizabeth Dinh und Jürgen J. Köster
Realisiert durch die compagnons cooperative inklusiver film. Im Auftrag der Landesarbeitgemeinschaft Selbsthilfe behinderte Menschen Bremen e. V. Gefördert vom Senator für Kultur und Junge Szene Subkultur.
AFG, BLR, FRA, GIN, NL, SYR, 2023, ca. 75 Min., FSK: 0
Dokumentarfilm mit UT
Filmmacher*innen: Jürgen J. Köster, Elizabeth Dinh
Protagonist*innen: Martinsclub Bremen e. V. , Landesbehindertenbeauftragter Bremen, Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderte Menschen Bremen e. V. und weitere.
Die Premiere im Kino CITY46 in Bremen war am 15.11.2023:
Bei der Premiere hatte dieser Film interessante Diskussionen ausgelöst.
Respekt auch darüber, wie die Protagonist:innen trotz ihrer schlimmen Erlebnisse im Herkunftsland hier in Bremen ihre Zukunft gestalten. Diese Perspektive macht diesen Film so hoffnungsvoll.
Jürgen J. Köster